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23.7. bis 28.7.12

Säubern und Glasfasermatte aufziehen



Nach langen Terpentin- und Acetonanwendungen haben wir unseren Rumpf vom Antifouling befreit und sind bereit für das Aufziehen der
„Badekappe”, wie Jörg QUETZALS Glasfaser-beschichtung nun nennt.

 

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Die zweidimensionalen Matten werden sauber vermessen und an den gewölbten, also dreidimensionalen Rumpf so gut wie möglich angepasst. Die Stoßkanten der einzelnen Matten laufen stehend zu der Leisten- und Faserrichtung der Rumpfriemchen und entlang der Kielnaht. Trotzdem flocken wir später Glasfaserfusseln über die Stöße. Der Bereich beim Kiel und dem letzten originalen Kielschweinstück matteten wir doppelt ein. Vorher die Rumpfdurchbrüche, Ruderkoker und Kielbolzen mit Korken, die in Paketband eingewickelt sind, verpfropft.
 

Die Kunst besteht darin, das Epoxy satt und flüssig aufzutragen und dabei die Matten press an den Rumpf zu drücken. Natürlich entstehen doch einige Huppel, die wir im nächsten Arbeitsgang möglichst abflachend beispachteln. Flachschleifen macht ja keinen Sinn, da wir sonst zu tief in die Glasfaserstruktur eindringen. Blasen, also Lufteinschlüsse hatten wir nicht.

Und auch nach dem Spachteln - wir haben zwei intensive Schichten aufgetragen -, muß geschliffen werden. Aber mit Gefühl. Die letzte Schleife hat stolze 7 Stunden gedauert, denn das Stellmittel im Epoxy hat leichte Grissel auf der Oberfläche erzeugt und eine Haifischhaut wollten wir dann doch nicht. Mit 150iger Schleifscheifen und bei erstmalig sommerlichen Temperaturen von 35°C war diese Arbeit eine helle Freude.

 

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Um sicher zu gehen, nicht doch irgendwo Glasfaser angeschliffen zu haben und dadurch durch Kapilareffekte zukünftige Schäden im Holz zu bekommen, haben wir vor dem Antifouling, eine dicke Schicht Primer aufgetragen, mit hohem Epoxyanteil im Gemisch. 

Wer vorher die Dosenbeschreibung liest, ist klar im Vorteil. Wir primerten am Abend gemütlich und laßen danach auf der Antifoulingdose: Um beste Wirkung und Haftung zu erzielen, sollte die Grundierung nicht durchgehärtet, sondern noch leicht klebrig sein! Und so legten wir kurzentschlossen eine Nachtschicht ein und antifoulten Nachts um 11 ein erstes Mal.
 


Die QUETZAL ist jetzt wieder gedreht - rückzus gings noch geschmeidiger, nur 3 Stunden. Kiel ist fixiert und mit aufgespachteltem Wulzt an Backbord nun auch halbwegs lotrecht zur Schiffsachse. Wir waren ja Linksträger ;-)

Kräftige Maloche für die zarte Handgelenkmuskulatur eines Schuhhändlers war die Sikaflexabdichtung, denn das Zeug ist zäh und dick und verläßt nur mit großem Widerwillen die Kartusche.

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Im Innenbereich kann man jetzt schön sehen, wo sich das aufgerollte Epoxy durch die Glasfasermatten und durch die Ritzen der Rumpfriemchen gearbeitet hat. (Wir hatten vor den Glasfasermatten die Spalten beigespachtelt, um größeres Durchtropfen zu verhindern.) Auch unter dem Kielschwein ist es seitlich rausgetropft.  Wir, also der Jörg, werden wieder etwas Schleifen dürfen ;-) Juhuu!
 
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Apropos Schleifen: Den Übergang der Badekappe zum Überwasserschiff hat Jörg mittlerweile schön beigeschliffen und ich habe vorher mit flüssigem Epoxy die Schnittkante, die durch das Entfernen der Schutzfolie entstanden war, versiegelt.

Hoffentlich war's das jetzt mit neuen Arbeitsschritten.
Kleine Schäden im Lack ausbessern, fertig Polieren und dann nur noch die Beschläge und die Pinne montieren.
Das sollte es gewesen sein. WIR WOLLEN DIESES JAHR NOCH INS WASSER!!!

Die Liste der Winterarbeiten ist allerdings schon lang: Stehendes Gut abschleifen und lackieren, Schadstelle Sperrholzdeck am Mastfuß ausbessern, die Innenkanten der Plicht neu schleifen und lackieren.

 

 

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