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Samstag, 12.03.11 von 14:00 bis 18:00 Uhr

Schleifen, schleifen, schleifen …

Außerdem sondieren wir den Zustand des Abschlußriemchens am Bug. 

Das Innenschiff ist mittlerweile recht gut abgetrocknet. Daher platzieren wir jetzt Luftentfeuchter im Bug und Achterschiff, um die Restfeuchte auf das geforderte Minimum fürs Epoxykleben zu bringen. Dazu hängen wir das Boot dicht ab.

Kleinere weiche Stellen werden wir nicht ausbessern sondern durch Tränkung mit Owatrol D1 stabilisieren, das steht schon mal fest.

Die nächsten Schritte: Oberfräse an geeigneter Stelle ausprobieren, dann bei den Riemchen den Karies entfernen und für einen Neuaufbau vorbereiten. Außerdem wollen wir die Spanten ausschneiden, um größere Einheiten Kielschweinimplantate einbringen zu können.

 

Donnerstag 10.3.11 von 13:30 bis 19:00 Uhr

 

 

Die Bilge im Cockpit ist nun fast fertig. Riemchen und Spanten und grob im Vorschiff und achtern. Die toten Stellen der Mahagoniriemchen sehen im geschliffenen Zustand noch recht gut aus.

   

Als wir zum Abschluß mit einem feuchten Lappen den Staub entfernt hatten, kommen sie aber wieder kräftig zutage. Da werden wir bis zum gesunden Holz runterfräsen und gesundes aufleimen.

 

Heute haben wir auch Ruder und Pinne entfernt. Da ist natürlich das Kielschwein besonders angefressen.

 
   
   

 

 

Sonntag, 6.3.11 von 11:30 bis 16:45 Uhr.

 

Heute waren Schleifarbeiten auf der Tagesordnung. Wir beseitigen die Farbe im Innenschiff. Dabei tauchen mmer mehr Stellen auf, die stümperhaft mit Epoxy bestrichen sind. Da das Epoxy aber auf die Farbe gestrichen wurde, lät es sich prima mit einer Spachtel wegblättern.

   

Leider ist darunter das Holz wieder sehr feucht, weil es nicht atmen und abtrocknen konnte. Im Achterschiff sind einige Rumpfriemchen angefressen und müssen aufgefüttert werden. Mit 60iger Papier geht es der Farbe an den Kragen. Zuerst mit der Rotex, und die Feinarbeiten mit dem Deltaschleifer. Wir nehmen an, dass die verwendete schwarze Farbe nicht unbedingt für den Bilgenbereich geeignet war, denn auch sie scheint als Bariere ein ordentlichen Abtrocknen verhindert zu haben.

 

Fazit: Unsere Arbeiten sind an vielen Stellen gerade noch rechtzeitig begonnen worden. Ein Jahr später und der Fäulnisschaden wäre dramatisch!

 
 Weitere Bilder vom Schleifen Hier  

 

Sonntag, 27.2. von 12 bis 15:30 Uhr

Und frustrierend geht es weiter …

 

Heute sind wir da, um für die Kielschweinprothesen genauer Maß zu nehmen, denn wir haben uns entschieden, sortenrein auszutauschen. Also muß für den Bootsbau taugliches Mahagoni (Sorte Sapeli) her. Auch wollen wir heute das Schwein nach hinten anschleifen, um den Zustand achternbeurteilen zu können.

Harald empfing uns, er verfolgt unsere Restaurationsbemühungen und bot uns Reste Mahagonihölzer an, die er von seinem Bau übrig hat.

 

Sondierung Schäden am Holz
 Sondierung Schäden am Holz Leider ist der Zustand einen Spant achtern der Kielbolzen ebenso mürbe, wie im Vorschiff. Da tut sich noch eine weitere und vielleicht größere Baustelle auf, denn nun muß auch die Ruderdurchführung bearbeitet und bestimmt ersetzt werden. Zum Glück ist das Holz hinter dem letzten Spant wieder gesund. Davor jedoch konnte ich die Spitze eines Spatel alleine durch sein Eigengewicht in das morsche Holz versenken. Und leicht gehebelt, lösten sich tropfnasse Brocken faulen Holzes.
 
Auf den Bildern kann man schön sehen, wo das Holz feucht (matt dunkel) ist. Die schwarz glänzenden Stellen sind noch mit der trügerischen Farbe gestrichen, die uns bei der Besichtigung vor dem Kauf über den desolaten Zustand täuschte.
 
 Sondierung Schäden am Holz
 Sondierung Schäden am Holz  

Achtern hat einer wirklich großen Mist gemacht. Das Kielschwein ist weite Strecken dünn mit Expoxy aufgefüllt und schwarz gestrichen worden. Diese Schicht läßt sich nun mit den Fingernägeln abblättern. Darunter ist es naß und morsch …

Wir werden nun die doppelte Menge Holz benötigen und Haralds schön abgelagerten Reserven besser nicht antasten (bzw. aufheben, für das, was da noch so alles kommt).

 

Wir sehen die kommende Segelsaison schwinden und trösten uns mit Haralds Worte: Je mehr man an seinem Boot baut, desto verbundener fühlt man sich.

Aufgaben: Material besorgen, Sapelibohlen in großen Mengen und gutes Epoxy mit Filler. 60ziger und 80ziger Schleifpapierscheiben sind bestellt, dünne Mahagonileisten ebenfalls, um die angerotteten Stellen der Rumpfriemchen auffüttern zu können.

 

Sondierung Schäden am Holz

 Weitere Bilder  
   
   
   
   

 

 

19.2. und 20.2.11, Kielschweinarbeiten, die Zweite

Bei samstäglichen 3°C und sonntäglichen 0°C machen wir uns erneut auf, um in der Scheune von Harald an der „Faulen Sau” weiter zu schnitzen. Harald kam dankenswerter Weise fast den kompletten Samstag hinzu, um uns mit Rat aber auch mit Tat zu helfen.

Ralf beim Entfernen des rotten Kielschweins

Ralf beim Entfernen des rotten Kielschweins  

 

Blick ins Vorschiff nach Entfernen des Mastfußes

 

Die Hauptarbeiten am Samstag waren die Entfernung von Mastfuß und Stützbalken im Vorschiff, um eine freie Wirkunsstätte zu bekommen. Der Mastfuß weigerte sich lange Zeit, doch dank Feins Supercut und einem feinen gekröpften Holzsägeblatt konnten wir den festsitzenden „Zahn” ziehen. Natürlich machte uns hier besonders die Tatsache zu schaffen, dass nicht rostfreie Nägel verwendet wurden. Die Nägel liesen sich trotz roher Gewalt schließlich nur noch durchsägen. Jetzt sitzen die Stümpfe im Holz und der Versuch sie rauszubohren hat nur Krater im Holzhinterlassen. Wir werden rostfreie Gewindeschrauben knapp neben die Stellen setzen und mit breiten Unterlegscheiben den Druck verteilen.

So kommen wir vom Hölzchen zum Stöckchen.

Eigentlich sind wir am Reparieren des Kielschweins. Damit uns aber nebenbei nicht langweilig wird, dürfen wir nun auch noch die entfernten Wangen des Mastfußes aufarbeiten. Wenn das so weiter geht, sind wir demnächst beim eisernen Kiel angelangt und bauen komplett neu ...
 

 Gut zu erkennen: Totes Holz

Gut zu erkennen „Totes Holz”

Arbeiten im Vorschiff

Hobelarbeiten im Vorschiff: „Unbequem aber teils warm”

Übrigens galt das auf den Bildern zu sehende Heizöfchen nicht zur Erwärmung der Umgebungsluft oder Jörgs Füßen, viel mehr pustete es warme und daher trockene Luft ins Vorschiff, um dem Trocknungsprozeß zu beschleunigen. Das faule Holz war immer noch recht satt getränkt und nur oberflächlich angetrocknet. Bis das Holz die nötige Weiterverarbeitungsrestfeuchte von 15-20% hat, müssen wir wohl den Sommer abwarten und QUETZAL hin und wieder ein Sonnenbad gönnen.
 

Beim Rausstemmen der faulen Teile vom Kielschwein zeigte sich, was wir beführchtet hatten. Achterlich vom Mastfuß zog sich die Faulheit noch eineinhalb Spanten weiter, nun ist das Rückgrat unserer QUETZAL auf über 180 cm entfernt. Und an den Kielschweindurchführungen der Spanten hat sich die Fäulnis auch in die Rumpfriemchen gefressen. Da werden wir noch einiges rausholen müssen und dann sorgsam auffüttern.
 

 So sieht die Wirkungsstätte aus: Restauration BM-Jolle

Etwa vom Ende des Vogel-Logos am Bug bis zum Q von Quetzal ist das Kielschwein rott und wurde entfernt.

Als Kielschwein werden wir nun Sapeli-Kantholzstücke einpassen, die selbst aneinander zu schäften sind. Sie Leimfläche wird bei 2cm Kantholzstärke mit 10cm auf Null zu laufen, also das Fünffache der Kielschweindicke. Wir haben Eichenkantholz in passender Stärke mit einer Länge von 40cm. So müssen wir acht mal Schäften. Danach sollten wir es können! Oder wir besorgen uns noch Sapeli, um Sortenrein und im Original zu bleiben …
 

 Erster Test Setzen einer Gährung oder auch Schäftung

Anschrägen am gesunden Holz, Klebefläche der Schäftung

 Tote Faser im Kielschwein

Anschrägen am (fast) gesunden Holz

 

An den beiden (fast) gesunden Enden des Originalkielschweins haben wir schonmal grob zur endgültigen Schräge gehobelt. Eine sehr mühhsame Überkopfarbeit im Liegen. Das Vorschiff ist gerade so nicht hochgenug, um auf der Seite liegend arbeiten zu können … Wir möchten uns nicht ausmalen, wie die Arbeiten unterm Achterschiff zu erledigen sind!
 
 Weitere Bilder  
   
   

 

16. Januar 11, Gund-Schwalheim

Die Restauration beginnt! Eigentlich wollten wir heute endlich mit den Winterarbeiten beginnen und nur chirugisch eine kleine rotte Stelle vor dem Mastfuß entfernen und ausbessern und die Schleifarbeiten starten.
 
Aus dieser Kleinigkeit ist eine Aufgabe geworden, die uns vermutlich noch das gesamte Jahr beschäftigen wird. (Neben den noch anstehenden Aufgaben, wie Lackausbesserung des Oberdecks, Bilge schleifen und Owatrolen, Sitzbank und Wartelkonter reparieren …)
 
Die Restauration beginnt!
 Der Teil des Kielschweins ist entfernt Das hatten wir ja schon beim Kauf festgestellt. Das Kielschwein ist eine faule Sau! Es ließ sich mit dem Schraubenzieher butterweich an einer kleinen Stelle eindrücken. Der Schaden und der Fusch ist aber größer: Vor dem Mastfuß wurde das Kielschwein eineinhalb Spanten lang von irgendeinem Vorbesitzer mit Epoxy beigespachtelt und verkleidet.
 
Leider staute sich darunter die Näße. Das Ergebnis liegt jetzt in einer Pappkiste: morsche Brocken und Späne.  Der Sarg der Faulen Sau!
 Zarghafte Versuche Behutsam fingen wir an, mit dem Fein Supercut vorsichtig freizuschneiden. Zuerst mit einer Spachtelklinge, dann mit kleinem Sägeblatt.
Doch keine 5 Minuten später griffen wir zu brachialem Stemmeisen. Hier ist nichts mehr gesund. Alles muß raus, da muß großzügig amputiert werden. Die    Und wir raufen uns die Haare. Unser Frühjahrstörn mit eigenem Boot rückt in ein anderes Jahr … Sieht nicht schön aus, oder?
 Nach dem Stemmen löst sich was am Rumpf Auch scheinen leider die Rumpfriemchen angefressen zu sein. Das bereitet uns die größte Sorge, denn da wollen wir auf keinen Fall ran. Sonst liegt unsere QUETZAL bald ebenso kieloben zum Basteln in der Scheune, wie Klausens SEDICI.
 
Nach zweieinhalb Stunden frustierendem Arbeiten, lassen wir jetzt alles erstmal alles kräftig lüften und trocknen. Bestimmt müssen wir weitere cm Kielschwein rausnehmen, bis wir zu gesundem Holz kommen. Unsere Nachforschungen gelten jetzt den restauratorischen Tricks, wie man neues Holz fachgerecht implantiert. Das nennt man wohl „Schäften” …  
   
   

 

Hier unser Werfttagebuch

Wir haben die QUETZAL im Herbst 2009 vom Rursee geholt und sind seitdem am Basteln und „Tunen”.
 
Im Winter 09 hatten wir uns dem Unterwasserschiff, und hier besonders dem Kiel, angenommen (siehe Bilder). altDen Kiel haben wir demontiert und komplett abgezogen und, obwohl kerngesund, das Holz mit mehrern Schichten Epoxy bestrichen.
Da uns die Abschlußleiste des Rumpfes beim Kielabnehmen entgegen kam, haben wir hier auch gleich alles Totholz entfernt und mit Epoxy und Eichenleistchen ausgebessert. Das half, das Boot wesentlich dichter zu kriegen. Übrigens, als Tipp für Nachahmer: Zwischen Kiel und Rumpf haben wir als Ausgleichsschicht Bitumenabdichtband eingeklebt. Sieht man nicht und puffert kleine Unebenheiten prima aus. Nachteil, auf Bitumen hält kein Antifouling oder Lack.
Die Ausrüstung unserer QUETZAL muß zwei Voraussetzungen erfüllen. Es soll der Sicherheit dienen und andererseits den klassischen Charakter des Bootes nicht stören. Unser Vorbesitzer hat sie in Mahagonie gebeizt, daran halten wir erstmal fest. Wer segelt schon mit einem echten englichen Kneipen-Möbel?fruehjahrsarbeien_2010_20101106_1387293168
Wir ergänzten die Standardausrüstung mit einer Rollfockanlage, dezenten Lazyjacks für das Groß und einem Baumniederholer. Für einen sicheren Stand und Sitz sorgen Fußgurte. Und für die Winterarbeiten liegen Teile für eine Trapezvorrichtung bereit. Unklar sind wir uns, ob wir wirklich einen Traveller einbauen sollen. Lohnt sich bestimmt erst, wenn wir das ausgelutschte Groß ersetzen … Für den Spaß im nächsten Sommer haben wir uns einen Spinnaker angeschafft (von einer Liz-Jolle) und einen hölzernen Spibaum (von einem Flying-Dutchman), der nun noch eine Oberflächenbehandlung für die Pub-Optik vor sich hat.
Arbeiten im Winter 10 sind aber vorallem die rotte Stelle vor dem Mastfuß am Kielschwein und Oberflächenkonservierung des Decks. Das Sperrholz hat Risse und hier quellt das Holz häßlich auf. Außerdem haben wir vor, Teile unserer Bodenbretter mit einem anderen Lack zu versehen.
Bislang verwenden wir Schooner und sind von dem Verarbeitungsverhalten auch sehr zufrieden, doch scheint der Lack nach dem Aushärten sehr sensibel. Ständig haben wir weiße Kratzer, auch bei nur leichten Berührungen. Besonders an den Stellen, wo Mast, Baum und Gaffel sich berühren ist dieses Phänomen zu beobachten. Wir testen nun „Le Tonkinois” auf Tauglichkeit.

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