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11. -16.06.12

Auf der Dose steht, frei zitiert: „... um die besten Ergebnisse zu erzielen, muß Owatrol am ersten Tag alle 15 bis 20 Minuten nass in nass gestrichen werden ...” Ich habe erst am Nachmittag angefangen - das wird ein langer Abend!!!

 

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alt Ich bin eingesaut, mein Atem ist ölig und das Holz saugt und saugt. Meine Hände bappen, obwohl Owatrol flüssig wie Wasser ist. Außerdem suppt es jetzt doch aus dem Rumpf raus. Auch an Stellen, die wir nie abgeklebt hätten: z.B. Am Rand vom Kiel. Und es löst scheints leicht das Antifouling an ... Nach der ersten langen Pause, in der das Owatrol am Rum außen fest geworden ist, klebe ich alle sichtbaren undichten Stellen erneut mit vielen Lagen Panzerband ab.

Zwischen den Sprühvorgängen verteile ich mit einem Pinsel für Pfützen Owartol. Nach 14 Stunden Dauertränkung lege ich, ähnlich wie vorgeschrieben längere Pausen (die Nächte) ein, in denen Owatrol geduldig kriechen kann. Dazu ist es wichtig, die Oberfläche frei von Hautbildung zu halten, damit Luft bzw. Wasser aus dem Holz entweichen/ überhpaut verdrängt werden kann.

Ich bin nur vorsichtig optimistisch, was das Resultat angeht. Die durch die lange Trocknungszeit entstandenen Megarisse schließen sich nicht vollends. Ob das so reicht? Und ob die QUETZAL im Wasser überhaupt weiter zuquellen, dicht werden kann?

Wir haben schließlich 11 Liter versenkt. Geschätzte 2 sind durchgesuppt.

 

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 01-06.06.12

Anfang Juni beginnen wir mit den ersten Polierversuchen.

Es wird schnell klar, das ohne vorheriges anschleifen und einer größeren Menge Politur der Stärken 5.000, 8.000 und 11.000 hier nichts zu gewinnen ist.  Anschleifen ist fertig, Bestellung für weitere Politur ist raus...

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Polieren mit der Maschiene an den zugänglichen Stellen.

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Anbingen der Beschriftung

Der Rumpf ist aussen bereits fertig. Unser Freund und Profibeschrifter Jens hilft uns, unseren Bootsnamen, Nummer und unsere Logos anzubringen
Nach einem langen Abend kann sich das Ergebnis bereits sehen lassen. Auch wenn wir um eine weitere Klebesession nicht herum kommen werden.

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Mai 2012

Eine der (hoffentlich) letzten Arbeitsabschnitte hat begonnen. Nach wiedermal langwierigem Schleifen haben wir nun den Außenrumpf oberhalb der Wasserlinie sauber, einige Dübellöcher gefüllt und die Scheuerleiste ausgiebig gerade geschliffen und Schadstellen ausgebssert.

 

 

 

 

Nun Lackieren wir wieder. Juhuu! Die Bilder zeigen uns bei der frohen zweiten Lackschicht. Es werden noch mindestens 6 weitere folgen - und Zwischenschliff! Die ersten Schichten ist der Tonki stark mit Balsamterpentin verdünnt, dann dringt er tiefer ins Holz ein.

Problem macht uns noch die buckelige Wasserlinie. Aber das kriegen wir auch noch hin!

Nebenbei sind die Befestigungslöcher für die Fockleitschinen gesetzt und die Knarrpollerblocke konfektioniert. Die Nagelbank ist positioniert und Konterbretter am Querträger gesetzt.

Wir können des Ende erkennen - aber es ist noch fast unter der Kimm. 

   

 

2012, Januar bis April

 

Ich möchte doch unser lange vernachläßigtes Werftagebuch mal wieder updaten.

Ja, wir sind fleißig am bosseln, doch gibt es wenig, was man in Bilder fassen kann. Seit Januar lackieren wir wie die Weltmeister. Und schleifen. Und lackieren. Und schleifen. Und lackieren … wir hatten uns das doch etwas leichter vorgestellt.

Problem: Das Oberdeck wird nicht pickelfrei. Trotz etliche Säuberungsversuche, nasswischen, saugen, staubwischen, terpentinwischen, wieder nasswischen, neue Lappen verwenden etc. Immer ergibt sich ein mittelschwer pickeliges Oberflächenbild. Und zwar direkt, unmittelbar beim Streichen. Irgendwas scheint sich jedesmal schon beim Streichen durchzudrücken. Obwohl wir mittlerweile über 20 Schichten aufgetragen haben. Auch verschiedene Verdünnungen mit Balsamterpentin schafft keine Abhilfe. Wir fluchen und sind nahe am verzweifeln. Doch ein Teakdeck?

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Für die Farbliche Anpassung beizen wir in Mahagoni

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Das Sperholzdeck ist gebeizt.

Natürlich dachten wir zuerst an Staubeinschlüsse. Wir haben alles probiert. Den Tonkinois durch einen Nylonstrumpf gefiltert. Nun beruht unsere große Hoffnung auf einen älteren Foreneintrag, den wir im Internet gefunden haben, bei dem jemand gleiche Probleme schildert und eine Lösung aufzeigt: Extremes Polieren.

 

 

   
So vergehen die Monate Januar, Februar und März.

Wir lackieren etwa alle 48 bis 72 Stunden. Nach 24 Stunden ist der Lack noch viel zu weich und klebrig. Und es ist ein Märchen, man müsse Le Tonk nicht zwischenschleifen. Das geht gar nicht. Ohne Zwischenschliff läßt er sich wie eine dünne Folie abziehen oder bleibt ewig klebrig. In den kalten Wochen und nächtens laufen im Schuppen zwei Indurstieheizlüfter, um die Raumtemperatur über 7° C zu halten. Unsere besten Ergebnisse haben wir mit einem superweichen breiten Synthetikpinsel aus dem Künstlerbedarf erzielt. Nach dem Preis des Pinsel müßte dieser mindestens eine Stunde von alleine streichen!

Ende März, Anfang April bedecken wir das Deck mit einer Filzplane und schleifen das Cockpit frei. Anschließend auch hier die Lackierarbeiten mit etlichen Zwischenschliffs. Interessant: Bei Vollholz wird der Tonki nicht blasig, nur bei unserem Sperrholzdeck! Unsere Schlußfolgerung, etwas drückt jedesmal durch ...

Ach, beim eigentlich final gedachten Bilgeschleifen entdecken wir doch noch ein marodes Riemchen auf Höhe des Wasserpasses. Nach vielem Abwägen beschließen wir, dieses noch auszutauschen, auch wenn der Rumpf von außen eigentlich schon fertig ist. Seufz!

 

19. 20. und 21.10.2011

Im Hof von Ralfs Wohndomizil schleifen wir 3 Nachmittage bis zum dunkelwerden unter den kritischen Blicken seiner Nachwuchskräfte das Deck mit 150er Papier an.

Wir hoffen, damit dann noch rechtzeitig vor der Frostperiode mit Lackieren fertig zu werden.

 

Samstag 22.10.2011

Wir verlegen heute unsere Wirkungsstätte in den Zeugschuppen der Heliand-Pfadfinderschaft.

Da noch Restschleifarbeiten anstehen die erst bei Tageslicht sichtbar wurden. Packen wir auch unsere Schleifmittelsammlung ein und werden in der Enge des Zeugschuppens dies noch weiter fortsetzen.

Heute bereiten wir erst mal die Wirkungsstätte vor. Also Platz schaffen. Zum Aufhängen kommen wir allerdings heute nicht mehr. Eins wird uns klar, es ist nicht einfach den Trailer mit der Quetzal über die leichte Steigung auf Maß einzufädeln.

 

Sonntag, 16.10.2011

 

 

Heute räumen wir unsere bisherige Werft in Grund- Schwallheim. Zunächst wollen wir die QUETZAL für die letzten Vorbereitungen für das Lackieren des Decks zu Ralf in den Hof stellen. Mit 2 - 3 schleifenden Arbeitseinheiten sollten wir dann unsere Lackierkabine im Zeugschuppen der Heliand-Pfadfinderschaft in Haus Heliand aufbauen können.

Heute beschäftigen wir uns mit allerdings mit dem Reinigen und Einpacken unserer doch beträchtlichen Werkzeug- und Materialvorräte. Hierbei leistet uns Haralds Kompressor gute Dienste bei dieser staubigen Arbeit

 

 

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Donnerstag 29.09.2011

 

Auch wenn wir uns widerholen, wir schleifen schon wieder. Muß einfach sein. Im Innenraum wollen wir das Kunstharz wirklich nur auf den Klebeflächen und als Ausgleichsmasse bei Vertiefungen, die nicht permanent Wasser halten sollen.  

 
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Alles was verklekkert oder zu üppig aufgetragen ist, muss unbedingt wieder runter. Jede unnötig versiegelte Fläche birgt die Gefahr, das es dahinter wieder anfängt zu gammeln.

Und da stecken noch einige Stunden Schleifen an.

Als Harald auftaucht pausieren wir mit dem Schleifen, denn heute lassen wir die BM-Jolle als Fliegender Holländer unter die Scheunendecke schweben. Dazu haben wir auf die Kielbolzen Ringmuttern geschraubt. Da ziehen wir die Schwerlastgurte durch und fangen das Gewicht der QUETZAL zusätzlich am Mastfuß und am Ruderkoker ab. Mit etwa einem Viertel des Gewichts senken wir sie dann auf einen Unterbau unter dem Kiel ab. Jetzt schwebt sie frei und wir können ohne den störenden Bootstrailer das Finish des Unterwasserschiffes beginnen.

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Und schon wieder muß Jörg schleifen. Dort, wo die Auflagekissen des Trailers vorher im Weg waren. Auch der Kiel, der vorher einige tiefer Kratzer abbekommen hatte, wird mit angeschliffen.

 


 

Dann komme wieder ich ins Spiel. Ich grundiere den Rumpf mit dünnflüssigem Epoxy. Leider gibt es, wie zu erwarten stand, leichte Bläschen durch die Schaumstoffwalze.

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Ich trage gleich eine zweite Schicht auf, da viele Stellen am Holz schon kurz nach dem Auftragen des Epoxy wieder matt, also immernoch durstig aussehen.

Nach einiger Zeit rolle ich mit einer kleinen neuen Rolle nochmal sehr langsam und ohne Druck über die Oberfläche, um die Bläschen zu öffnen.

Und die feinen weißen Stellen ist doch tatsächlich noch alte Grundierung, die jetzt wieder hervorkommt. Obwohl wir ausgiebig den Rumpf abgeschliffen haben …

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Wir jubeln, denn mit diesem Arbeitsschritt haben wir einen entscheidenen Abschnitt der Restaurierung abgeschlossen. Juhuu!

Für Interessierte, wir haben für die erste Grundierung etwas über einen Liter gemischtes Epoxy aufgetragen. Das Holz hatten wir schön offenporig gelassen, damit die Grundierung tief eindringen kann.

   
   

 

Datum 28.09.2011

 

 

Heute steht wieder meine Lieblingsbeschäftigung an … Schleifen, Schleifen, Schleifen. 

Ich schleife am Rumpf das überschüssige Epoxy und das letzte eingebaute Riemchen. 

Im Innenbereich wird dieses Riemchen zu einer Qual, da es genau im Winkel des 3. Spant und Kielschwein endet, kann ich nicht mit der Maschine schleifen, sondern es geht alles wie früher: von Hand.   

 

Donnerstag, 06.10.2011

 

 
 
Wieder eine lange Mittagspause, die ich nutze, um die gestern aufgespachtelten Kanten zu glätten. Ich schleife über eineinhalb Stunden, bis es sich wieder einigermaßen anfühlt. Leider gibt es einige Dellen, die wir später nachspachteln müssen. Abschließen streiche ich noch eine Lage dünnes Epoxy auf. Leider wieder etwas blasig, doch ich brauche nur ein halbes Kilo für diese Schicht.
 
 
 

01., 02. und 04.11.11

 

Ich nehme mir die Rest der Schleifarbeiten vor. Was noch angeschliffen werden mus, sind die Kanten an den Wasserleitleisten. Um das Deck nicht tiefer abzuschleifen als am Rest des Decks, klebe ich mir dieses mit Panzerband ab. Während des Anschleifens kommen Ralf und ich auf die kreative Idee, dass es schön aussehen könnte, wenn diese Leiste nicht gebeizt, sondern in naturfarben verbleiben würde. Also tiefer runterschleifen.... Das kostet Zeit, sieht aber gut aus.

Nach Abschluss dieser Arbeit wird eine Fehlentscheidung sichtbar. Durch das kräftige Schleifen hat sich das Panzerband zu einer Einheit mit dem Deck verbacken und lässt sich nur in Streifen und unter zu Hilfenahme von Lösungsmittel entfernen. Also haben wir neue Arbeit gefunden.  

 

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