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Hier unser Werfttagebuch

Wir haben die QUETZAL im Herbst 2009 vom Rursee geholt und sind seitdem am Basteln und „Tunen”.
 
Im Winter 09 hatten wir uns dem Unterwasserschiff, und hier besonders dem Kiel, angenommen (siehe Bilder). altDen Kiel haben wir demontiert und komplett abgezogen und, obwohl kerngesund, das Holz mit mehrern Schichten Epoxy bestrichen.
Da uns die Abschlußleiste des Rumpfes beim Kielabnehmen entgegen kam, haben wir hier auch gleich alles Totholz entfernt und mit Epoxy und Eichenleistchen ausgebessert. Das half, das Boot wesentlich dichter zu kriegen. Übrigens, als Tipp für Nachahmer: Zwischen Kiel und Rumpf haben wir als Ausgleichsschicht Bitumenabdichtband eingeklebt. Sieht man nicht und puffert kleine Unebenheiten prima aus. Nachteil, auf Bitumen hält kein Antifouling oder Lack.
Die Ausrüstung unserer QUETZAL muß zwei Voraussetzungen erfüllen. Es soll der Sicherheit dienen und andererseits den klassischen Charakter des Bootes nicht stören. Unser Vorbesitzer hat sie in Mahagonie gebeizt, daran halten wir erstmal fest. Wer segelt schon mit einem echten englichen Kneipen-Möbel?fruehjahrsarbeien_2010_20101106_1387293168
Wir ergänzten die Standardausrüstung mit einer Rollfockanlage, dezenten Lazyjacks für das Groß und einem Baumniederholer. Für einen sicheren Stand und Sitz sorgen Fußgurte. Und für die Winterarbeiten liegen Teile für eine Trapezvorrichtung bereit. Unklar sind wir uns, ob wir wirklich einen Traveller einbauen sollen. Lohnt sich bestimmt erst, wenn wir das ausgelutschte Groß ersetzen … Für den Spaß im nächsten Sommer haben wir uns einen Spinnaker angeschafft (von einer Liz-Jolle) und einen hölzernen Spibaum (von einem Flying-Dutchman), der nun noch eine Oberflächenbehandlung für die Pub-Optik vor sich hat.
Arbeiten im Winter 10 sind aber vorallem die rotte Stelle vor dem Mastfuß am Kielschwein und Oberflächenkonservierung des Decks. Das Sperrholz hat Risse und hier quellt das Holz häßlich auf. Außerdem haben wir vor, Teile unserer Bodenbretter mit einem anderen Lack zu versehen.
Bislang verwenden wir Schooner und sind von dem Verarbeitungsverhalten auch sehr zufrieden, doch scheint der Lack nach dem Aushärten sehr sensibel. Ständig haben wir weiße Kratzer, auch bei nur leichten Berührungen. Besonders an den Stellen, wo Mast, Baum und Gaffel sich berühren ist dieses Phänomen zu beobachten. Wir testen nun „Le Tonkinois” auf Tauglichkeit.